Kölnische Rundschau, 25.9.2000

Italien

Wieder 530 Menschen illegal gelandet

Crotone - Ein türkisches Schiff mit rund 530 Menschen an Bord ist am Samstagabend an der süditalienischen Küste gelandet. Die Besatzung hatte die "Nilderya" kurz zuvor verlassen, so dass es wenige Meter vor der Küste bei Crotone am Ionischen Meer auf Grund lief. Die meisten illegalen Zuwanderer sind nach Angaben der Behörden Kurden aus der Türkei und dem Irak. Einige kämen auch aus Afghanistan.

Sie seien in Auffanglager gebracht worden. Die Polizei nahm vier Menschen fest; sie stehen unter dem Verdacht, mit der Besatzung zusammengearbeitet zu haben.

Die Regierung in Rom fordert, dass sich auch Polizeikräfte aus anderen europäischen Ländern an der Überwachung der italienischen Küste beteiligen. Zehntausende Albaner und Kurden waren in den vergangenen Jahren ins Land gekommen.

Immer wieder heißt es, für viele sei Italien lediglich Durchgangsland. Eigentliches Ziel seien Frankreich oder Deutschland.