bpa, 29.10.02
Einige fehlgeleitete Jugendliche überbrachten Bausenator Mettmann heute im Krankenhaus St. Georg einen Genesungskorb. Der Bausenator, der als Schillparteiler bereits mehrfach für seine harte Linie bekannt wurde, erlitt am Samstag ausgerechnet bei einer Polizeipräsentation einen Herzinfarkt.
In dem ihm überbrachten Präsentkorb befanden sich eine fettige Mettwurst (vier Mettenden), sechs rohe Eier (Freilandhaltung), eine Flasche Korn und Zigaretten der Marke Roth-Händle (ohne Filter).

Neben diesen für die Gesundheit unseres Senators nicht gerade förderlichen Utensilien bedankten sich die Chaoten mit einer Postkarte bei dem Hamburger Politiker. Dieser gilt als einer der Haupthetzer gegen Bauwagenbewohner/innen.

Aktuell findet gerade eine Aktionswoche gegen die ab dem 01.11. drohende Räumung des Wagenplatzes Bambule im Karoviertel statt. In diesem Zusammenhang wurde auch folgende Parole publiziert:
Viva Bambule!

Postkartentext:

Lieber Herr Mettbach,

mit Bestürzung mussten wir der Presse entnehmen, dass Sie am Samstag einen schweren Herzinfarkt erlitten haben.
Mit diesem Präsentkorb möchten wir Ihnen unser tief empfundenes Mitgefühl aussprechen und unseren Teil dazu beitragen, dass Sie bald wieder auf die Beine kommen um Ihre außerordentlich glorreichen Dienste für die Freie- und Hansestadt Hamburg wieder auf zu nehmen.

Um Ihnen den tristen Krankenhausaufenthalt ein bisschen spannender zu gestalten haben wir ein Heft mit aufregenden Gespenstergeschichten beigelegt, bei dessen Lektüre sie die leckeren Chips knabbern können. Zur weiteren Bereicherung der faden Krankenhauskost bitten sie einfach Ihr Pflegepersonal aus den 6 Eiern mit den 4 Mettenden einen deftigen Snack für zwischendurch zu braten. Ein ganzer Kerl wie Sie entspannt sich im Anschluss am besten bei einem tiefen, genüsslichen Zug an einer Roth-Händle Zigarette. Damit Sie kein unruhiger Zimmernachbar um Ihren wohlverdienten Schlaf bringen kann, genemigen Sie sich ruhig einen ordentlichen Schluck Klaren.
Abschließend sagen wir Danke mit einer feinen Collection von Merci für die Zerstörung der Bauwagenplätze am Paciusweg und der Schützenstrasse., die angekündigte Räumung des Bauwagenplatzes "Bambule" im Karo-Viertel ab dem 1.11. sowie die angedrohte Kündigung aller Verträge von Hamburger Bauwagenplätzen bis 2005.

Gute Besserung wünschen Ihnen so einige Hamburger BauwagenbewohnerInnen