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Pressemitteilung der APPO, 30.10.2006, 11 Uhr

Brüder und Schwestern aus Mexiko und der Welt:

Die Tyrannen prahlen mit Dingen, die nicht sind, sie prahlen mit ihrer Macht, sie prahlen, ein Volk unterworfen zu haben. In ihrer Dummheit gehen sie soweit, zu prahlen, die Kontrolle über die Stadt zu haben. Wie wir gestern erwähnt haben, können sie in keinster Weise behaupten, die Kontrolle der Stadt erlangt zu haben. Gestern erzielte die heldenhafte Bevölkerung von Oaxaca auf ordentliche und disziplinierte Weise einen Sieg, ohne Gebrauch von Gewalt zu machen, konnte es den Vormarsch der Polizisten und Vergewaltiger zurückhalten, ohne mit Gewalt auf ihre Gewalt zu antworten, konnte es sie bremsen. Nicht durch den Einsatz von ihrem gesamten Waffenarsenal, durch Tausende von Tränengas- und Senfgasgranaten, die sogar aus Helikoptern geworfen wurden, nicht durch Transportpanzer, Schlagstöcke, Gewehre, Überfälle konnten sie irgendeinen wichtigen Punkt einnehmen. Weder den Zócalo, noch den Canal Nueve, nicht einmal die wichtigsten Barrikaden konnten von den Gesandten Abascals eingenommen werden. Auf organisierte und disziplinierte Weise erfüllte die APPO ihr Ziel, die Stadt Oaxaca nicht auszuliefern, auf ordentliche und disziplinierte Weise ordneten sie den Rückzug ihrer Kräfte bis zur Ciudad Universitaria, um zu vermeiden, dass die Polizisten und Vergewaltiger und pro-polizeilichen Gruppen im Dienste der URO (die mit Sicherheit perfekt mit der PFP koordiniert sind), die in der Dunkelheit Schutz gesucht hatten, uns ohne Rücksichtnahme und abseits von allen Verträgen, nicht nur in Bezug auf die Menschenrechte, sondern auch auf Krieg, angreifen konnten.

Im Rahmen des gestrigen Tages können wir folgendes berichten: es haben sich vier Todesfälle bestätigt, ihre Namen sind:

  1. Fidel Sánchez García. Er starb durch eine Schussverletzung.
  2. José Alberto López Bernal. Er starb durch eine Tränengasgranate, die ihn am Oberkörper traf.
  3. Ein Junge von 12 Jahren starb durch eine Schussverletzung.
  4. Eine Lehrerin, deren Leiche in San Pedro Juxtlahuaca gefunden wurde (der Ort ist 8 km von der puente del Tecnológico entfernt).

60 Compañeros sind festgenommen und 30 weitere sind verschwunden. Sie wurden an Bord von Helikoptern mit den Kennzeichen PF-303, PF-305, PF-306 in die 28. Militärzone überführt, in diesen Momenten werden einige von ihnen zu den staatlichen Gefängnisse von Miahuatlan, Porfirio Díaz, Tlacolula, und anderen gebracht. Die PFP, Regierungs- und Präventivpolizisten realisierten anti- konstitutionale Durchsuchungen in zahlreichen Häusern an verschiedenen Punkten der Stadt, sie versuchten die provisorische Direktion festzunehmen. Kein Compañero in führender Position wurde gefasst. Die PFP konnten keine wichtigen Punkt einnehmen, während mehr als vier Stunden verhinderten unsere Compañeros den Einmarsch auf die puente del Tecnológico, der Zócalo wurde von tausenden Compañeros beschützt, sie verteidigten ihn trotz des Einsatzes von Tränengas, Senfgas und Feuerwaffen. Nur aufgrund der Anweisungen der Sicherheitskommission der APPO verließen sie diese Punkte, um sich in der Ciudad Universitaria zu konzentrieren. Seitens der PFP wurde versucht den Empfang von Radio Universidad mittels eines Signalstörung zu behindern, ungefähr eine halbe Stunde war es nicht zu empfangen, jedoch stellten unsere Techniker das Signal wieder her. Es gab Blockaden in verschiedenen Punkten des Staates: im Isthmus, in Tlaxiaco, in Putla, Cañada, Cuenca del Papaloapam, um einige zu erwähnen.

Auch führten unsere Compañeros in der Stadt México einen Massenmarsch durch, auf gleiche Weise wird von Unterstüzungsbewegungen in Hidalgo, Michoacán, Guerrero, Chiapas, Baja California Norte berichtet. In verschiedenen Teilen der Welt wird von Demonstrationen berichtet: Barcelona, Brasil, Sacramento, California, Los Ángeles California, Caracas, Fresno California, Valle de Napa, so wie die Einnahme der mexikanischen Botschaft in Italien und dem Konsulat in Mailand, um nur einige zu erwähnen. Ganze LehrerInnensektoren sprechen sich dafür aus, nicht zum Unterricht zurückzukehren und begeben sich im Verlauf des Tages in die Stadt.

Gemeinden der Sierra Norte entschieden in einer gemeinsamen Versammlung, sich massiv in die Hauptstadt des Staates zu begeben. Während der ganzen Nacht ließen sich Reservisten der PFP in den Zugangspunkten von Oaxaca Stadt nieder. In diesen Momenten werden diese verstärkt und mehr Reservisten eingesetzt, um den Zugang zur Stadt für die Compañeros zu versperren, die aus anderen Regionen kommen, um das Plantón und die Märsche zu verstärken. Tausende von Personen erreichen gerade die drei Punkte von denen aus sich die Märsche teilen werden und Kurs auf den Zócalo nehmen werden. Auch befindet sich schon ein zahlreiches Kontingent der PFP, darunter Regierungs- und Präventivpolizei, genauso wie Trampel, in der näheren Umgebung von Radio Universidad, scheinbar mit der Absicht die Ciudad Universitaria einzunehmen und die Stimme des Volkes zum Schweigen zu bringen, die über Radio Universidad gesendet wird, obwohl der Rektor der UABJO, Martínez Neri, gestern die Möglichkeit die Autonomie der Universität zu verletzen zurückgewiesen hat, genauso wie er den Gebrauch von Gewalt als Mittel zur Lösung des Konfliktes abgelehnt hat. Sie können den Zócalo einnehmen, das Radio Universidad, jedoch hat das Volk von Oaxaca in diesen mehr als fünf Monaten des Kampfes bewiesen, dass es ein mutiges, würdiges und geistreiches ist. Wird die PFP die Stadt fünf Monate, vielleicht ein, zwei, drei, vier Jahre belagert halten können? Heute, mehr als nie zuvor, verletzt die schlechte Regierung die gleichen Gesetze, die sie einzuhalten schwört, und stürzt den Staat Oaxaca in einen Belagerungszustand und suspendiert faktisch (so wie es der Tyrann Ulises Ruiz Ortiz getan hat) die individuellen Garantien und unsere Menschenrechte, wir rufen das Volk von Mexiko, die Völker der Erde auf, überzeugende Demonstrationen zu realisieren.

ALLE MACHT DER BEVÖLKERUNG

ASAMBLEA POPULAR DE LOS PUEBLOS DE OAXACA - APPO


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