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VolxTheaterKarawane in GenuaThursday 19 Jul 2001
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author: noborder
 
summary
VolxTheaterKarawane zusammen mit anderen TheateraktivistInnen bei der MigrantInnendemo am 19. Juli 2001 in Genua

Einige zehntausend Menschen marschierten heute in den Straßen von Genua auf der MigrantInnendemo. Der Auftackt für die Demonstrationen die in den nächsten Tagen noch folgen werden, verlief friedlich, bunt und lautstark. Immer wieder machte der Zug vor Polizeisperren halt, Sambatruppen gaben den Rhytmus an und Aktivistinnen tanzten den Polizisten fast schon auf der Nase herum. Einen Popcornregen gab es für die sich in kampfbereiten Einsatzkräfte. Da wir uns in dem Abschnitt befanden, wo vor allem kostümierte AktivistInnen befanden fiel auf, wieviele Zivilpolizisten den Zug begleiteten. Bei denen hatte die Verkleidung nämlich bei jugendlichem Outfit halt gemacht. Auf dem Demoweg waren über eine längere Strecke Container aufgestellt, die sogeliech für ein Trommerkonzert genutzt wurden. Schlußendlich kletterten DemonstrantInnen auf die Container um dort weiter zu tanzen. Immer wieder kamen Solidaritätsgrüße aus den fenstern. CheGuevara Bilder, Kommunistische Fahnen, rote Wäsche und weiße Unterhosen wurden geschwungen. Die Unterwäsche als Protest gegen die Verordnung, dass diese während der Zeit des Gipfels nicht mehr vor den Fenstern getrocknet werden darf, um die Stadt sauber wirken zu lassen. Der Demonstartionszug führte durch einen Tunnel, der Wiederhall der Trommeln und der Stimmen der Menschen forderte zum Verweilen auf und so wurde der Tunnel kurzzeitig zu einer Partyhalle umfunktioniert. Nach einigen Stunden Marsch ging die Demo zu Ende. Müde aber überwältigt durch einmalige Eindrücke und Augenblicke traten die DemonstrantInnen den Heimweg an.

Der Tunnel

Die VolxTheaterKarawane hatte sich mit anderen kreativen AktivistInnen zusammengeschlossen um am Piazza Carignano ein Performance zu präsentieren. Den ganzen vorigen Tag wurde gebastelt, gemalt, Kostüme vorbereitet und Müll recycled. Am Piazza verschafften sich die AktivistInnen Platz und bauten Grenzen auf. Sogar der allgegenwärtigen Presseleute wurden zurückgedrängt und der Eintritt wurde ihnen untersagt. Vor den Grenzen rekelten sich die Bikinigirls, tranken CocaCola, verstreuten geld und waren mit Glanzmagazinlesen und handyfonieren beschäftigt. Hinter den Grenzen, die die KarawanenAktivistInnen aufgebaut hatten wurde ein Migrant in einem DeportationsKäftig herumgeschleudert und so in Europa willkommen geheißen. Das Sinking Ship sank mitsamt seinen Insassen, den Präsidenten der G8-Staaten, langsam vor sich hin. Aliennation landete mit einem Ufo und warfen die Frage auf wer hier auf dieser Erde Alien ist. Zwei Migrantinnen trugen ihr kleines Müllhaus auf ihren Rücken, in dem das Möbiliar vor allem aus einem Fernseher bestand und weil sie so hungrig waren begannen sie das Geld zu essen, welches die Bikinimädchen vorher ausgestreut hatten. Die ArchGenoah transportierte PiratInnen durch die Massen, ein Clown auf einem Einrad verteilte TorteStattWorte und die UNO-Soldiers sorgten führ Sicherheit und beobachteten die Polizei. Die Straße und T-Shirts wurden mit AntiDollarzeichen verschönert und laut wurden NOBorders NONation NoDeportation gefordert. Letztendlich wurde die Grenze von einem Alienmonster unter lautem Beifall niedergerissen und die AktivistInnen zogen mit ihren Vehikeln und den übrigen DemonstrantInnen durch die Stadt.

VolxTheaterKarawane
www.no-racism.net/nobordertour


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