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ND vom 04.10.04
»Leute ranziehen«
Notiert von Irene Köppe 
 

»Es geht nicht um Hartz IV, sondern darum dass so etwas nicht sein kann. 
Und in den Medien wird überhaupt nichts berichtet.« 
(Vannessa) 

»Ich bin hier, weil ich diese ganze Agenda 2010 ungerecht finde. Die 
Proteste bringen etwas. Vor allem dürfen wir nicht nachlassen. Wir 
müssen immer noch mehr Leute heranziehen, die mitmachen.« 
(Giesela, nicht organisiert) 

»Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich sehe, dass die Leute wieder auf 
die Straße gehen müssen.« 
(Eine Deutsche in Italien lebend) 

»Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Und wir können doch nicht zusehen, 
wie die oben immer reicher werden und wir unten immer kleiner und ärmer.« 
(Petra und Rosemarie) 

»Das Wörtchen »sozial« vor der Marktwirtschaft, das hat man schon lang 
vergessen, das muss wieder her.« 
(Georg, arbeitslos,ver.di) 

»Irgendwas muss ja mal passieren. Ich bin gehbehindert, deswegen laufe 
ich nicht mit. Aber ich hoffe, dass es besser wird. Daran glauben, das 
tue ich nicht.« 
(Magarete, am Rande der Demo) 

»Ich möchte die Zertrümmerung unseres Sozialstaates verhindert wissen. 
Gehofft hatte ich aber auf eine noch größere Beteiligung.« 
(Edzard, Wahlalternative) 

»Hier sind mir zu wenig Menschen. Ich weiß nicht, ob die alle schon so 
am Boden sind, dass sie glauben, es bringt ihnen nichts mehr, wenn sie 
auf die Straße gehen.« 
(Marina, attac - Hamburg) 

»Dass die Firmen Gewinne machen können und gleichzeitig Arbeitsplätze 
abbauen ist ein Unding.«
(Marianne, Schweiz) 

»Das ist vielleicht ein Anfang für eine neue Bewegung und Politik gegen 
diese Regierung und die etablierten Parteien.« 
(Dirk, Berlin) 

»Wir wollen erreichen, dass über Hartz IV zumindest noch mal nachgedacht 
wird. Das ganze Gesetzespaket ist unsozial und ungerecht.« 
(Andreas) 

(ND 04.10.04)
 
  
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