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Tübingen: Veranstaltung: Bundeswehr am Uniklinikum

Veranstaltung "Bundeswehr am Uniklinikum" am 23.11.2001 in Tübingen

Bundeswehr am Uniklinikum

Was bedeutet der Kooperationsvertrag zwischen Bundeswehr und
Krankenhäusern?

Welche Auswirkungen hat diese zivilmilitärische Zusammenarbeit
angesichts der aktuellen politischen Situation? (Krieg in Afghanistan
und Einsatz von Sanitätseinheiten)

Das "Bundesministerium der Verteidigung" (BMVg) hat am 22.04.1999 mit
der "Deutschen Krankenhausgesellschaft" (DKG) eine Rahmenvereinbarung
zur zivil-militärischen Zusammenarbeit abgeschlossen. Diese
Rahmenvereinbarung sieht u.a. den Austausch von Personal von
militärischen Einrichtungen und zivilen Krankenhäusern vor.

DKG und BMVg haben dazu einen Mustervertrag erarbeitet, aus dem im
folgenden zitiert wird: "Eine enge Zusammenarbeit schon zu
Friedenszeiten in Fragen der Aus- Fort- und Weiterbildung sowie die
gemeinsame Nutzung von Material und Gerät bilden die Grundlage für eine
derartige Kooperation. Das Zusammenwirken zivilen und militärischen
Personals, welches sich in seinen individuellen Fähigkeiten kennt und
mit vertrautem Gerät arbeitet, schafft zudem die Basis für die
Kooperation im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung. ...
Unbeschadet der generellen Verpflichtung zur gegenseitigen Unterstützung
hat dieser Rahmenvertrag die gemeinsame klinische Versorgung von zivilem
und militärischen Patienten in einem Verbund zwischen zivilen
Krankenhaus und militärischer Reservelazarettgruppe (Res-LazGrp) im
Falle der Landes- und Bündnisverteidigung zum Ziel."

Übersetzt bedeutet dieser einleitende Abschnitt des Mustervertrages:
Eine enge Zusammenarbeit in Friedenszeiten schafft die Grundlage für die
Zusammenarbeit in Kriegszeiten. Landesverteidi-gung ist - da sind sich
alle einig - die eher unrealistische Variante aufgrund der
weltpolitischen Lage. Mit Bündnisverteidigung sind auch solche Kampf -
und Kriegseinsätze der Bundeswehr gemeint, wie der sog. "Kosovo-Krieg"
oder die jetzige Intervention in Afghanistan.

Auch das Uniklinikum Tübingen hat einen solchen Vertrag mit der
Bundeswehr abgeschlossen. In der Veranstaltung wird der Frage
nachgegangen, was der Tübinger Kooperationsvertrag mit der Bundeswehr
angesichts der aktuellen politischen Situation bedeutet.

Referieren werden die Ärztin Dr. med. Silke Reinecke (Göttingen) und der
Politikwissenschaftler Tobias Pflüger (Tübingen) beide von der
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. am Freitag, 23.11.2001, um
20.00 Uhr im Hörsaal 220 (Ebene 4) CRONA. Veranstalter ist die
Fachschaft Medizin.

Der Ankündigungstext zum Download unter
 http://www.imi-ev.de/BW-Krank-Veranstaltung--.pdf und
 http://www.imi-ev.de/BW-Krank-Veranstaltung--.rtf

 

20.11.2001
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.   [Aktuelles zum Thema: Antimilitarismus]  Zurück zur Übersicht

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