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Niederlande: 8. November 2001 Aktion gegen Kommerzialisierung des Bildungswesens

8. November 2001 Aktion gegen Kommerzialisierung des Bildungswesens

Übersetzung von ein Holländische Pressemitteilung

Ein Tag für den WTO Gipfel in Qatar. Aktion in Leiden (Niederlande) gegen
die kommerzialisierung des Bildungswesens. „Unsere Universität ist nicht
zu Kaufen“. Ein Transparent mit diesen Slogan hing am 3. September vo
dass Akademiegebäude von der Reichsuniversität Groningen (RuG- Niederlande).
Ungefähr 40 StudentInnen vereinigt in dass Kollektiv „Besorgte
StudentInnen“ versuchten die Öffentlichkeit durch mittel von eine Besetzung auf
den wachsenden einfluß der Privaten Wirtschaft auf das Bildungswesen
aufmerksam zu machen. In ihre Erklärung stand: „ Wir stehen kurz vor den
Rabobankuniversität, wo Shell Vorlesungen gibt über Entwicklungspolitik oder
Philip Morris forscht nach lungenkrebs forscht“. Am achten november, einen
Tag vor in Qatar die WTO tagen wird, hat auch die Direct Action Gruppe
„EuroDusnie“ ein Aktion gemacht gegen den Ausverkauf des
Bildungswesens. In Qatar steht nämlich die weitere Liberalisierung des Handels auf die
Tagesordnung des WTO`s Heute hat Eurodusnie`s Direct Action Gruppe am hellichten
Tag – und aus volle Kantine (Mensa, Übersetzer)ein großen Anzahl von
Werbeplakaten entfernt. Sie sind dass symbol für den zunehmenden Einfluß von
den Kommerz in dass Bildungswesen. Die Werbeplakaten sind zum Flughafen
Schiphol (bei Amsterdam, Übersetzer) gebracht worden. Der filiale auf den Flughafen
Schiphol der Firma „Worldwide bagage service“ ist gefragt worden
die Werbeplakaten auf ein Flugzeug dass nach Qatar fliegt zu setzen, weil
wir sie auf unsere Universität nicht haben wollen.

Für die Presse gibt es auch Bildmaterial (0031/6/242236539)

Unsere Forderungen sind:
- Keine Werbung an Uni`s und Schulen
- Keine gesponsorten DozenteInnen und StudentInnen
- Keine gesposorte Forschung
- Gratis Bildung für alle (Auch für Illegale MigrantInnen)

Hintergründe

Marktgericht

VVD (Holländische Liberalen, vertritt ähnliche positionen wie die FDP in
Deutschland, Übersetzer) WirtschaftsMinister Jorritsma hat gesagt dass die
Universitäten mehr beurteilt werden müssen auf ihre Marktgerichtheid.
Bildungsminister hat sich ähnlich geäußert. Ihre bemerkungen passen in den Rahmen der
Erklärung von Bologna von den Europäischen Bildungsminister und dass General
Agreement on Trade in services (GATS) der Welthandelsorganisation:
Kommerzialisierung des Bildungswesen als teil der Privatisierung des Öffentlichen
Dienstes. Beim Öffentlichen Verkehrsmitteln haben wir es schon gesehen:
Internationale Firmen bekommen die chance ehemalige Öffentliche Dienste wie Öffentliche
Verkehrsunternehmen zu Übernehmen. Weil sie gewinne produzieren müssen können
sie laut Jorritsma diesen Diensten viel effizienter ausführen. Dies steht
auch bei dass bildungswesen an. Durch das GATS-Abkommen wird die Bildung an
Hochschulen zur ware gemacht.
Europäische Bildungseinrichtungen müssen sich anpassen damit sie auf den
Weltweiten Bildungsmarkt mit den Amerikanischen konkurenz mithalten können.
Darum ist in der Erklärung von Bologna abgesprochen um die Hochschulsysteme in
alle Europäische Länder ( also nicht nur in die EU) auf einander abzustimmen.
Dass ist die Ursprung der Bachelor-Master Struktur (BA/MA). Hierdurch würden
Bildungseinrichtungen besser miteinander konkurieren können. Wenn es nach den
willen von Menschen wie Jorritsma geht bekommen sie nur noch Unterstützung
wenn sie „Marktkonform“ sind und etwas bedeuten für die
Privatwirtschaft. Bildung und Forschung werden so noch weniger unabhängig!

Undemokratisch

Nationale Bildungspolitik und Gesetzgebung werden also den freihandel
untergeordnet. Wenn die Regeln des GATS-Abkommens nicht eingehalten werden kann ein
land verklagt werden und die WTO kann in diesen fall Handelssaktionen
verhängen. Dies kann z.B. bedeuten dass das Holländische Finanzierungssystem, dass
nur für anerkannte Einrichtungen gild, angepasst werden muss oder sogar
abgeschafft, damit Einrichtungen aus andere Länder unter gleiche bedingungen ihre
Diensten anbieten können. Dies könnte zu höhere Kostenbeiträge von
Grundschule bis Universität führen. Die Folge wäre das die zugänglichkeit von Bildung
abnehmt und die soziale Ausgrenzung wächst. Die „Topmasters“ von
Minister Hermans sind schon ein beispiel von Marktkonform finanzierte
Ausbildungsysteme: die Disskusion geht darum ob die Fortbildung nach eine FH-Studium
durch die Studentinnen selbst oder durch die Firma wofür sie arbeiten werden
Bezahlt wird.

Politik ohne Vision

Zurecht befürchten also die SchülerInnen- und StudentInnengewerkschaften in
Europa und anderswo dass GATS die zugänglichkeit des Bildungswesens
untergraben wird. GATS kommt rein durch der Hintertür eines Handelsvertrages wovon
die konsequenzen nocht nicht zu Überschauen sind. Dass schlimmste ist dass die
Politiker bestimmen was passiert, oft noch nicht mal wissen welchen Einfluß
GATS für ihren Fachgebiet haben wird. Der vertrag fällt schließlich unter der
zuständigkeit der Handelsminister und nicht die der Bildungsminister.
Nachdem GATS durch die Europäische StudentInnengewerkschaft ESIB auf ein Kongress
in Stockholm genannt wurde, kam eine große Gruppe von Beamten der
Bildungsminster auf ihn zu um zu fragen was dass jetzt alles beinhalte und ob sie mehr
wussten. In der Studie „Grenzenlos Lernen“ vom OCW wo der
Hauptlinie der Niederländische Bildungspolitik für die kommende Zehn Jahre
vorgeschlagen wird wird der mangel an Kenntnisse sehr deutlich. Internationalisierung
wird da drinn nur als ein trend abgetan worauf Bafög, Zulassungskriterien und
Kwalitätssicherung kurzfristig auf einspielen sollen. Es fehlt an eine Vision
über zugängliche und Gesellschaftswertvolle Bildung auf eine Internationale
Markt die sich richtung Kommerzialisierung und Privatsierung entwickelt.

WTO in Qatar

Örtliche SchülerInnen- und StudenntInnengewerkschaften müssen zeigen dass
sie die Kommerzialisierung des Bildungswesens im zeichen von bolgna und GATS
nicht einfach über sich ergehen lassen werden. Einige haben dass auf die Straße
von Prag, Nizza und Genua gezeicht. Aber noch viel mehr SchülerInnen und
StudentInnen haben noch nie von GATS gehört und wissen also auch nicht was für
Auswirkungen auf ihr Unterricht haben wird. Dass was die EU Minister und der
Europäische Kommissar für Handel, Pascal Lamy, an Liberalisierung und
kommerzialisierung in den laufenden GATS-Verhandlungen zusagen, hat direkt
Einfluß auf den Alltag von SchülerInnen und Studentinnen. Und was einmal zugesagt
worden ist läßt sich auf grund von ein cleveren Konstruktion im GATS-Abkommen
in prinzip auch nicht mehr Rückgängig machen. Es ist also von großer
bedeutung dass entscheidungen darüber demokratisch und nach eine Öffentliche Debatte
genommen werden. Sonst wird der Demokratie ausgehölt und wächst die Macht der
transnationale Konzernen die Ihre Intressen in dass GATS-Abkommen gut
representiert wissen. Vom 09. Bis 13. November findet in Qatar der vierte
Ministrielle Konferenz der WTO statt. Dass Ziel ist es ein start zu machen für ein
neue Ambitiöse Verhandlungsrunde über weitere Liberalisierung. Damit wird auf
International Nivo den wechsel umgesetzt in eine Zukunft der maximale
Kommerzialisierung. Liberalisierung und Freihandel bedeutet den Ausverkauf von alles
was wichtig ist für eine gerechte Gesellschaft. Bildung dass für alle
zugänglich ist wird dadurch auch Bedroht.

Mehr Informationen:

Webseite über EU-weite SchülerInnen- und Studentinnenproteste:
 http://int-protest-action.tripod.com/

Deutschsprachige Mailinglist:
 http://de.groups.yahoo.com/group/int-schueler-und-studentenaktionen

Webseite von Eurodusnie:
 http://eurodusnie.nl

 

09.11.2001
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Bildung]  Zurück zur Übersicht

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