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Eisenach: Besetzung der SPD-Geschäftsstelle

                          

Am 1. Juni 1999 besetzte eine Gruppe von Jugendlichen, SchülerInnen und Auszubildenden, für über zwei Stunden die SPD Geschäftsstelle in Eisenach. Mit dieser Aktion protestierten sie gegen den ersten Krieg der Bundesrepublik Deutschland nach Beendigung des 2. Weltkrieges. Dieser Krieg sei unakzeptabel und stelle ein Verbrechen dar. Gerade deutsche Soldaten, die bereits zweimal in diesem Jahrhundert gegen Serbien Krieg geführt haben, hätten auf dem Balkan nichts zu suchen. Da der erste Kriegseinsatz nach 1945 unter einem “SPD Bundeskanz-ler und einer SPD-Jäger 90/Die Grünen Koallition in trauter Einigkeit mit CDU/CSU und FDP” geführt werde, sei die SPD als Regierungspartei die richtige Adresse für den Protest und der Forderung nach Beendi-gung des Krieges. Mit der Besetzung sollte gegen den Krieg, den die NATO und die Bundesrepublik Deutschland gegen Jugoslawien führt protestiert und ein sofortiger Stopp der NATO-Angriffe eingefordert werden. “Zugleich solidarisieren wir uns mit allen unschuldigen Menschen, die Opfer dieses grausamen Krieges geworden sind”, so eine Besetzerin. Zur Lösung des Konfliktes wurde neben der Beendigung des Bombardements die Einrichtung einer Balkankonferenz unter neutraler Leitung gefordert. An ihr müßten alle Betroffenen teilnehmen. Die Konferenz solle ein dauerhaftes, friedliches, gleichberechtigtes und ge-rechtes Zusammenleben der Menschen zum Ziel haben. Reparationen und Mittel zum Wiederaufbau des zerstörten Jugoslawien müßten durch die NATO-Angreifer bereit gestellt werden, so die Besetzerinnen. Jugendliche gegen den Krieg! (Eisenach) Hinweis: Jeden Dienstag findet um 17.00 Uhr eine Kundgebung gegen den Krieg auf dem Eisenacher Marktplatz statt. Quelle: email

 

02.06.1999
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